Direkt aus der Praxis für die Praxis
Oft höre ich von Schüler*innen die Aussage ‚Ich habe doch die Vokabeln gelernt.‘, verbunden mit der Frage ‚Warum habe ich dann insgesamt doch bloß eine 5 in der Schulaufgabe?‘
Der größte Irrtum
beim Sprachen-Lernen ist anzunehmen, dass durch das bloße Lernen von Vokabeln eine gute Note gesichert ist.
Die Vokabeln sind nur ein Teilbereich, der eine Fremdsprache ausmacht.
Sehen wir uns die Schulaufgaben-Teile in den modernen Fremdsprachen an:
in der Regel ein Vokabelteil, ein Hör-/Lesetext, ein Grammatik-Teil und eine Textproduktion, in der die Schüler*innen zu einer vorgegebenen Aufgabe Text schreiben müssen.
Hat ein Schüler vor der Schulaufgabe nur die Vokabeln gelernt, dann wird er in den anderen Teilen keine guten Ergebnisse erzielen können; ihm fehlen z.B. die Strukturen, wie er die Vokabeln richtig zu Sätzen zusammenbaut.
Die Vokabeln sind sozusagen der Grundstock, um Dinge zu benennen, aber sie helfen in einer Schulaufgabe nur bedingt weiter.
Die Teilbereiche einer Sprache
Um in einer Sprachen-Schulaufgabe gut abschneiden zu können, müssen auch die übrigen Bereiche eingeübt werden, am besten in der Form, in der sie in der Schulaufgabe auch abgefragt werden.
Hier habe ich die fünf Bereiche einer Fremdsprache nach Schwierigkeits-Stufen geordnet:
- Vokabeln
- Grammatik
- Hören
- Lesen
- Schreiben
Die Vokabeln sind der Grundstock für die weitere Beschäftigung mit der Fremdsprache.
Vernachlässigt der Schüler jedoch einen der anderen Bereiche bei seiner Vorbereitung, wird er in diesem Bereich scheitern.
Jeder Bereich bedarf für sich allein der Übung.
Es ist also nur logisch, dass ein Schüler, der die Vokabeln gut gelernt hat, sehr wohl in der Schulaufgabe die Note 5 erzielen kann.
Lesen Sie nächste Woche weiter:
Wie kann jeder Teilbereich zeitsparend eingeübt werden?